Anlass für das Lernmuseum:

Die "Zentralstelle für Computer im Unterricht" in Augsburg ist seit dem
31. 12. 2000 aufgelöst.

Am Gymnasium bei St. Anna in Augsburg wurde die Zentralstelle als "zentrales Entwicklungs- und Evaluationszentrum für den Programmierten Unterricht" von Dr. K.-A. Keil ins Leben gerufen - 1968 wurde er vom Bayerischen Kultusministerium offiziell mit der Durchführung dieser Aufgabe betraut. In Kooperation mit der damaligen PH Augsburg (Prof. Schiefele) war es das Ziel, Ideen aus Amerika auf deutsche Schulen zu übertragen und auf der Basis empirischer Unterrichtsforschung Lernmittel für den "eigenständig arbeitenden Schüler" zu entwickeln. Es entstanden z. B. die bis in die 1980er Jahre mit Erfolg genutzten kleinen Buchprogramme (Bayerischer Schulbuchverlag - BSV).

In den 1970er Jahren stand dort in Augsburg der erste computervernetzte Klassenraum an einem Gymnasium in Deutschland mit über 20 Schülerarbeitsplätzen. In einem mit Bundesmitteln geförderten Projekt zum Computer-unterstützten Unterricht (CUU) entwickelten damals - mit empirisch wissenschaftlicher Bleitung - viele Lehrkräfte aus allen Fächern Unterrichtskonzepte und mit einer Autorensprache die dazugehörigen Lehr- und Lernprogramme. Nach Ende des Projektes begleitete die Zentralstelle In den 80er Jahren die Lehrer, die in Bayern ihre ersten Erfahrungen mit Klein- und Mikrocomputern in den Schulen sammelten - die ersten Informatikinhalte fanden Einlass in die Schulen. Die Zeitschrift BUS dokumentiert seit 1979 das Geschehen und hat in dieser Zeit viele Beispiele guten Unterrichts herausgestellt - in den 90er Jahren lag dabei der Schwerpunkt neben der Computerraumvernetzung auf den Themen Multimedia und Internet im Fachunterricht.

Ziele für das Lernmuseum:

Das Lernmuseum ist dazu gedacht, dass interessante Ideen greifbar bleiben, die z. B. im Zuge der Auflösung von Bildungs-Institutionen durch gründliches Aus- und Aufräumen mit beiseite geschoben werden.

Darüber hinaus gilt es, wenn z. B. "eine Ära zuende geht", repräsentative Dokumente und Belegmaterialien über den vergangenen Zeitabschnitt für künftige historische oder einschlägig wissenschaftliche Auswertungen zwischenzulagern. Die Website www.lern-museum.de wird als Anlaufstelle bereitgestellt, um besondere Dokumente, Angebote, Nachfragen und Internetadressen als Links zu "Lagerstätten" und zum Themenumfeld bekannt zu machen.

Die Website konzentriert sich auf Formen des Lernens und Lehrens, die vor allem in letzter Zeit durch die rasante Entwicklung von Computer und Telekommunikation verdrängt wurden oder im Verlauf ihrer kurzen eigenen Geschichte bereits als historisch abgelegt wurden.

Umfassender informativer Link zum Themenkomplex des computer-/Internet-gestützten Lernens bzw. E-Lerning auf Wikipedia.

Autor dieser Website:

Udo Karl, Dipl.-Pychologe, wurde 1972 (vor 40 Jahren) als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der historisch gewordenen "Zentralstelle für Computer im Unterricht" in Augsburg mit Längsschnittstudien und der Unterrichts-Beratung der Autoren und Lehrkräfte betraut.

Digitale Beratungs-Inhalte aus dem Angebot der www.zs-augsburg.de wurden nach dem Ende der Zentralstelle als "Bayerischer Bildungsserver" von der Akademie für Lehrerfordbildung (ALP) in Dillingen ab 2000 weitergepflegt. Materialien zur Computernutzung im Fachunterricht waren ab 2000 auch über das ISB in München möglich.

Etliche Lern- und Unterrichtsprogramme sind über das Archiv des Bayerischen Schulservers noch verfügbar.

Anfragen, Vorschläge, Ideen, Inhalte oder Angebote von Personen und Institutionen zum Mitmachen im "Lernmuseum" bitte per E-Mail an Udo Karl.

letzte Aktualisierung 31. 3. 2012